Kleine Scheune
in den Franckeschen Stiftungen Halle
Die um 1729 errichtete Kleine Scheune, einst Stall und Lager der Meierei in den Franckeschen Stiftungen, beherbergt heute Büros und Besprechungsräume der Kulturstiftung des Bundes. Das zentral eingeschobene Treppenhaus sorgt für eine sichere Erschließung und großzügige Raumaufteilung in drei Ebenen. Durch Stahl-Glas-Elemente in den Treppenhauswänden bleiben die einst offenen Geschosse weiter als Raumkontinuum erlebbar.
Eine besondere Herausforderung war der fast komplette Austausch der zerstörten Fachwerkhölzer im Erdgeschoss und das Sichern und Richten der darüber verbliebenen Konstruktion.
Das den landwirtschaftlichen Nutzungszweck verkörpernde Sichtfachwerk wurde wiederhergestellt. Der farblich dezente Kontrast von Hölzern und Putzgefachen stellt den Bezug zu den hell getönten Putzfassaden der anderen Stiftungsgebäude her. Holzlamellen ersetzen in Verbindung mit neuen Verglasungen verlorengegangene Öffnungselemente, dienen als Sonnenschutz und können als Neuinterpretation der alten Türläden und Scheunentore verstanden werden.
Gestalterische Elemente korrespondieren mit denen der zeitgleich sanierten, ebenfalls der Meierei zugehörigen Großen Scheune.
Adresse
Franckeplatz 1
Halle (Saale)
Bauherr
Franckesche Stifttungen Halle (Saale)
Planung / Bauüberwachung
JAKOB | DRESSLER
Ingenieure und Architekten
BGF
ca. 450m²
Planung / Bauzeit
2017-2021
Fotos
M. Klehm, T. Nowitzki, S. Naab
Ansicht von Nordosten
neues Treppenhaus