Das Büro- und Werkstattgebäude der Deutsche Städtereklame GmbH wurde an der Stelle eines für nur bedingt sanierungswürdig erachteten Hauses am Steintor, einem innerstädtischen Platz, errichtet. Bis auf eine Durchfahrt schließt das viergeschossige Vorderhaus die gründerzeitliche Blockrandbebauung der östlichen Platzseite und ist über einen dahinter liegenden Hof mit dem eingeschossigen Werkstattgebäude verbunden, dessen erhöhter Mittelteil in Verlängerung der Durchfahrt den Eingangsbereich markiert. Hinter seiner transluzenten Fassade aus vertikal angeordneten, grünlichen Industriegläsern führt eine Treppe in das Obergeschoss zu den Personal- und Umkleideräumen.
Im Kontrast zum technischen Charakter des Werkstattgebäudes erhielt das städtische Bürohaus eine klar gegliederte, ockerfarbene Lochfassade mit anthrazitfarbenen Aluminiumfenstern, die fassadenbündig eingesetzt wurden. Eine Art Schaufenster an der Platzseite kennzeichnet den Eingangs- und Foyerbereich. In dessen Verlängerung befindet sich das leicht geschwungene Treppenhaus mit Zugang zum Hof, das die zwei Büroetagen sowie ein Gästeappartement und die übereck verglaste Cafeteria im dritten Obergeschoss erschließt. Einen Ausgleich zu den harten, mit Betonpflastersteinen gestalteten Nutzflächen des Lieferhofes stellen die Dachbegrünung der eingeschossigen Werkstattbereiche sowie die weinberankten Brandwände der umgebenden Bebauung dar.
Büro- und Werkstattgebäude am Steintor
Adresse
Am Steintor 22
Halle (Saale)
Bauherr
Deutsche Städtereklame GmbH
Frankfurt/Main
Planung / Bauüberwachung
DRESSLER + KÄSTNER ARCHITEKTEN
BGF
ca. 1.350 m²
Bauzeit
1997
Fotos
M. Moser
Preis/Auszeichnung
Architekturpreis des Landes
Sachsen-Anhalt 1998 (Anerkennung)
Hof
Treppenhaus
Flur / Büros